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Donnerstag, 21. Juli 2016

Fast vergessen...Festivalbericht Metalfest Pilsen 2016

Was definiert ein gelungenes Festival? Line-Up, Atmospäre,Preise und Organisation? Nun, dann bekommt das jährlich in Pilsen stattfindende Metalfest 'ne 10/10!


Wie jedes Jahr wieder auf nur einer Bühne im Amphitheater und Ticketpreisen von knapp 35€ (Startpreis) präsentierte sich das Festival wieder als voller Erfolg.

Wer sich das ganze Geschwafel ersparen will, unten gibts den Link zur Festival-Homepage und mein Fazit :-P

Es war ja dieses Jahr mein zweites Metalfest. Am 03. Juni gings also 14:00 wieder los Richtung Pilsen. Zwar damit schon die ersten Bands verpasst, aber nach der Nachtschicht gleich los? Ne, was solls. Also Wohnmobil gestartet, eingepackt war ja schon., und mich am Treffpunkt meiner Horde (Autokolonne^^) angeschlossen. Beim Grenzübertritt nach Tschechien dann der erste harte Regenguss, na toll. Noch schnell Geld wechseln und weiter nach Klatovy. Nach dem wir im Tesco die letzten Einkäufe erledigt hatten wurden wir dann endlich auch von strahlendem Sonnenschein erwartet.

Mit Dragonforce und Dio im Radio und harten Dieselklängen aus dem Motorraum waren dann auch die letzten Kilometer nach Pilsen schnell verflogen. Da ich meine Kolonne im Stadtverkehr verloren hatte und ich mich etwas verfahren hatte (Hier mal Danke an den freundlichen Polizisten für die richtige Adresse^^), kam ich dann um kurz nach 16:00 am Campground an.

Motor aus, Bier auf...ab zur Bühne, wollte ja den Schluss von Bloodbound nicht verpassen.
Weg zum Bühnengelände

Steht da nicht am Wegesrand ein sehr "offiziell" wirkender Met-Verkäufer. Na, da sag ich doch nicht nein! Mehr wie erblinden kann man ja nicht! Also noch für 50 Kc einen Becher ziemlich starken aber sehr leckeren Met gekippt. Noch ein kurzer Plausch, mit Englisch, Händen und Füßen gings schon.

Mangels Frühstück und Mittagessen, war die Wirkung von Bier und Met auch schon zu spüren.

15 Minuten da, leicht eine sitzen und keine Termine! Unsere Definition vom Glück!










Mein musikalischer Start war also Heaven Shall Burn, ab auf die Wiese zum chillen!




Als nächstes rockte dann Victor Smolski mit seiner neuen Formation Almanac die Menge und für mich wars dann Zeit zum Bier holen. Bei leckerem Gambrinus (30Kc, ca 1,10€/0,5l) konnten die auch gut Überzeugen und die gute Stimmung war auch gleich mit am Start.

Zwischendurch kam dann auch bei mir der Hunger durch, also erst mal los die Fressbuden zu inspizieren. Hängen geblieben bin ich dann bei einem von 2 Burgerwägen.



200g Chilli-Cheese-Burger, geschmacklich weit über gewohntem Festivalniveau, preislich dann darunter. Kann man mal machen.











Endlich wars dann Zeit für den Höhepunkt des Abends - Nightwish!

Für mich als eingefleischten Fan war ich dann natürlich mal wieder sofort in deren Magie gefangen und genoss das Konzert in vollen Zügen.


Nach dem Erwerb des obligatorischen Festival-Shirts war damit der erste Festivaltag dann auch zu Ende. Schade, sind sie doch immer viel zu kurz.

Am morgen wurde ich dann viel zu früh von meinen Camping-Nachbarn geweckt, die der Meinung waren Ozzy Osbourne in Überlautstärke wär jetzt toll. Na was solls.




Zeit für Kaffee und Kekse, dabei kam dann auch noch ein alter Bekannter rum.








Der Vormittag und frühe Nachmittag wurde dann mit Bier trinken und mehr oder minder sinnvollen Gesprächen verbracht, bis wir dann um 15:00 Uhr wieder richtung Bühne los machten. Da der Rest meiner Truppe ja zum schlafen immer die 50km nach Hause fuhr (Luschen), trudelten die dann auch langsam wieder ein.

Crematory konnte ebenso wie Stratovarius überzeugen und die Stimmung für Lordi ordentlich vorbereiten.

Um kurz vor 20:00 Uhr brannten dann Lordi eine tolle Bühnenshow ab und das ganze Amphi' war am toben.
Die Dauerbrenner "Blood Red Sandman" und "Hard Rock Hallelujah" durften natürlich nicht fehlen.

Könnte eigentlich nicht besser laufen, möchte man meinen...bis, ja bis dann der Headliner Zakk Wylde kam. Er ist zwar ein Virtuose an der Gitarre, aber irgendwie konnte das Konzert überhaupt nich überzeugen. Quittiert wurde das ganze auch an einem starken Besucherstrom der das Bühnengelände verlies. Mir hats auch nicht gefallen. Also zurück zum Wohnmobil und ab ins Bett.

Sonntag morgen,04:00. Geht jetzt die Welt unter? Nein. Aber fast. Eines dieser Unwetterr die die Festivals 2016 in Atem hielten brach über Pilsen los. Nach 1 Std war das Chaos dann auch vorbei und ich fand noch eine Std Schlaf. Um 09:00 war dann auch wieder Sonnenschein und die Abkühlung eigentlich mehr als in Ordnung.


Abgekühlt wurde dann auch wieder das Körperinnere am Vormittag mit den ersten Bierchen. Kurz am Bühnengelände noch 'nen Happen gegessen wars kurz nach Mittag Zeit für Wisdom aus Ungarn. Tolle Band, tolles Konzert und die Stimmung war schon zu dieser "frühen" Stunde voll da.

Wisdom, ziemlich am Anfang vom Sonntags-Line-up, gefielen mir besser als Tags zuvor Stratovarius. Überhaupt stand der Sonntag irgendwie im Zeichen der kleineren, aber besonders starken Bands.

Bei anschließend Visions of Atlantis, machten wir dann auch noch die Bekanntschaft von "Maxl". Ein älteres aber sehr gesprächiges "Manschgerl" aus unserem Bayern. Wie auch wir, war auch er wieder vollkommen vom Festival und den Bands. Nach 'ner ordentlich Portion Smalltalk zwang uns die brütende Hitze zum Cocktailstand.


Heute allerdings "Nealko",
Tschechien hat die 0-Promillegrenze.
















 Visions of Atlantis, zwar bekannt vom Hörensagen aber noch nichts davon gehört, konnten mich ebenso voll überzeugen wie dann auch Arkona (die ich allerdings schon kannte und auch höre).

Nach der Hälfte von Epica war für mich dann Heimreisezeit. Die auch ziemlich zeitgleich mit der Stadtgrenze von Pilsen einsetzenden Regengüsse wirkten sich dann auch sehr positiv auf meine Kühlmitteltemperatur aus. Wir mir aufgefallen waren die beiden Kühllüfter ohne Funktion, war ja auch die erste Reise-Fahrt mit meinem kürzlich erworbenen Wohnmobil.

Aber bei starken Gewittern und Regen kamen ich und WoMo dann doch um 21:00 wohlbehalten zu Hause an...

Fazit: Metalfest Pilsen-du gehörst ab sofort zu meinen Stammfestivals! Preise deutlich unter heimischem Niveau. Jedes Jahr ein wirklich Top! Line-up, solange man viel für Power- und Symphonic-Metal übrig hat.

Aber allein der Reibungslose Ablauf sind es Wert das Festival zu besuchen. Man merkt hier noch richtig dass ein großer, großer Großteil der Besucher tatsächlich wegen der Musik herkommt. Die Sanitäranlagen wie auch Dixies werden oft genug gereinigt und es gab auch aus meiner Sicht keine "Ausfälle" aus dem Publikum.

Auch durch die absolut einzigartige Location zeichnet sich das Festival aus, irgendwie kommt hier noch ein Chill-Faktor hinzu. Wer will legt sich mit einer Decke in die Wiese und trinkt gemütlich ein paar Bierchen und genießt die Konzerte. Für diejenigen die Körperkontakt suchen, bietet sich vor den Bankreihen genug Platz für Moshpit, Headbanging und Wall of Death.

Die Campingplätze sind durch die örtlichen Gegebenheiten mittels Hecken und einem kleinen Bach in kleinere Parzellen unterteilt. Das Sorgt für schattige Plätzchen und Entspannung am Ort. Auf der größeren dieser Parzellen findet sich auch ein vll etwas ungünstig platziertes Gambrinus-Partyzelt. Dass ist aber meiner Meinung auch das einzig negative hier.

Der Ticket-Vertrieb für Deutschland läuft übrigens über Metaltix.

So manches großes Festival könnte sich hier noch eine Scheibe abschneiden...

Nun denn, vll sieht man sich nächstes Jahr beim Metalfest 2017!!

http://www.metalfestopenair.cz

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